Gibt es Bedingungen für die katholische Trauung?

In der Regel müssen Sie vorher standesamtlich heiraten. Seit 2009 ist auch eine rein kirchliche Trauung gestattet. Diese ist allerdings zivilrechtlich nicht anerkannt und bedarf der Genehmigung durch den zuständigen Bischof. Bei einer katholischen Trauung muss wenigstens einer der Partner der katholischen Kirche angehören.

Wann müssen wir uns mit dem Pfarrer in Verbindung setzen?

Am besten ein Jahr – spätestens aber ein halbes Jahr – vor der geplanten Hochzeit. Dann bleibt genug Zeit für das Traugespräch und die gemeinsame Gestaltung der kirchlichen Trauung. Zuständig ist der Pfarrer der Wohnortpfarrei von Braut oder Bräutigam.

Können wir auch woanders heiraten?

Ja, der Heimatpfarrer stellt dann eine Überweisung aus. Allerdings müssen Sie sich selber um einen anderen Pfarrer oder Diakon kümmern und klären, ob zu Ihrem Wunschtermin die Kirche oder Kapelle frei ist.

Was brauchen wir zur Anmeldung der Trauung?

Die Personalausweise und die Taufbescheinigungen. Letztere dürfen aber nicht älter als sechs Monate sein und werden vom jeweiligen Taufpfarramt ausgestellt. Wichtig: Stammt einer der Partner aus dem Ausland, kann die Beschaffung der Taufbescheinigung länger dauern. Am besten kümmern Sie sich in diesem Fall frühzeitig darum. Ist ein Partner nicht katholisch, braucht der Pfarrer einen Ledigennachweis vom Einwohnermeldeamt.

Müssen wir gefirmt sein?

Grundsätzlich nicht, aber der Pfarrer wird mit Ihnen über die Bedeutung der Firmung sprechen und Sie vielleicht ermuntern, sich vor der Hochzeit firmen zu lassen.

Was passiert beim Traugespräch?

Der Pfarrer spricht mit Ihnen über die Bedeutung der kirchlichen Trauung und des katholischen Eheverständnisses. Keine Sorge: Das ist kein Verhör, sondern ein lockeres Gespräch in angenehmer Atmosphäre. Während des Gespräches, besser noch bei einem zweiten Termin, sprechen Sie mit dem Pfarrer über die Form und die Gestaltung der Feier.

Dürfen wir bei der Gestaltung der Traufeier Wünsche äußern?

Sie dürfen nicht nur, Sie sollten es auch. Jeder Pfarrer ist froh, wenn das Brautpaar sich selber Gedanken über Texte, Lieder, Fürbitten und Riten macht. Anregungen dazu finden Sie in weiteren Beiträgen dieses Dossiers.

Was sind Ehevorbereitungsseminare?

Sie werden unabhängig vom Traugespräch angeboten und sind eine gute Gelegenheit, sich gemeinsam mit anderen Paaren und erfahrenen Seminarleitern über das Thema Ehe auseinanderzusetzen und wichtige Fragen zu besprechen. Denn dazu bleibt im ganzen Vorbereitungstrubel oft keine Zeit. In der Regel werden die Seminare von katholischen Bildungshäusern angeboten. Informationen erhalten Sie beim Ehe- und Familienreferat Ihres Bistums.

Wie viele Trauzeugen brauchen wir – und müssen diese katholisch sein?

Sie brauchen zwei Trauzeugen. Das Alter oder die Konfession spielt keine Rolle.